Das "Who is who" der Suchwerkzeuge
Bibliothekskataloge: OPAC, Gateway Bayern, KVK
Sie wissen mittlerweile: Im OPAC finden Sie den gesamten Bestand der UB Augsburg. Über den Reiter „Bibliotheksverbund Bayern/Fernleihe" können Sie parallel in dem überregionalen Verbundkatalog suchen und Ihre Trefferliste erweitern, gegebenenfalls Fernleihen bestellen. Ein noch weiterführender, da internationaler Meta-Bibliothekskatalog ist der KVK (Karlsruher Virtueller Katalog).
Wo liegen die Grenzen dieser Onlinekataloge?
In ihnen werden traditionell nur selbständige Publikationen verzeichnet, also Bücher, Zeitungen und Zeitschriften. Nicht oder nur sporadisch erfasst werden unselbstständige Publikationen wie einzelne Aufsätze. Da aber wissenschaftliche Aufsätze im Verlauf Ihres Studiums immer wichtiger werden, müssen Sie in jedem Fall in wissenschaftlichen Fach- und Aufsatzdatenbanken nach ihnen suchen.
Wissenschaftliche Datenbanken im DBIS
Im Gegensatz zu Bibliothekskatalogen sind wissenschaftliche Datenbanken und (elektronische) Bibliographien standortunabhängig. Sie verzeichnen also nicht die Literatur einer bestimmten Bibliothek. Je nach inhaltlicher Ausrichtung werden für diese Datenbanken eine große Anzahl Fachzeitschriften und / oder andere Ressourcen ausgewertet und die darin enthaltenen unselbstständigen Publikationen aufgenommen. Hier finden Sie demnach systematisch Aufsätze verzeichnet.
Ein für Sie unerlässliches Suchwerkzeug ist daher das Datenbank-Infosystem (DBIS), das alle in der UB Augsburg und auch die frei zugänglichen Datenbanken nach Fächern sortiert listet. Wie in der EZB markiert die gelbe „Ampel" jeweils, welche Angebote kostenpflichtig lizenziert wurden und demnach im Campus-IP-Bereich (VPN) aufgerufen werden müssen. Achtung: Die Qualität und Aktualität freier („grüner") Angebote schwankt!
Übrigens: Mittlerweile verschwimmen die Grenzen zwischen Onlinekatalogen und wissenschaftlichen Datenbanken. So erscheinen im OPAC-Reiter ganz rechts unter „Artikel & mehr“ auch Zeitschriftenaufsätze. Diese Treffer können als Einstieg in ein Thema manchmal hilfreich sein. Aufgrund der deutlich geringeren Quellenbasis ersetzt das Zusatzangebot eine systematische Recherche im DBIS allerdings nicht.
Kommerzielle Suchwerkzeuge: Google & Co.
Hinter den bisher erwähnten Suchwerkzeugen stehen wissenschaftliche Einrichtungen wie Spezialbibliotheken, Informationszentren oder Universitäten. Wie sieht es aber mit kommerziellen Suchwerkzeugen aus, allen voran denen von Google?
Zweifelsohne ist es so praktisch wie legitim, für eine erste inhaltliche Orientierung frei im Netz zu suchen. Im Zuge des wissenschaftlichen Arbeitens geraten Sie mit Suchmaschinen wie Google – trotz intuitiver Bedienung und meist hoher Trefferzahl – aber schnell an Grenzen. Bedenken Sie, dass Google & Co. anderen Mechanismen gehorchen als wissenschaftliche Suchwerkzeuge: Hier spielen kommerzielle Interessen eine zentrale Rolle, Transparenz und wissenschaftliche Qualitätskontrollen fehlen und vor allem: Sie fischen hier stets an der kleinen Oberfläche des Webs, dem sogenannten Surface Web. Für Ihr Studium müssen Sie aber ins Deep Web vorstoßen: Dort spielt sich der wissenschaftliche Diskurs ab und nur dort finden Sie die breite und einschlägige Fachliteratur zu Ihren Forschungsfragen.