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Thematische Suche

 

Mit fortschreitendem Studium werden Sie immer öfter selbstständig Literatur recherchieren, zum Beispiel um Referate und Hausarbeiten anzufertigen. In diesem Fall führen Sie Thematische Suchen durch: Sie möchten herausfinden, welche Literatur zu einem bestimmten Thema oder zu einer Forschungsfrage vorhanden ist.

Der Fachbegriff lautet Bibliographieren, das entstehende Literaturverzeichnis nennt man auch  „Bibliographie“ und die enthaltenen Literaturangaben „bibliographische Angaben“.

Schon gewusst?

Welche Erfahrungen und Tricks zum thematischen Recherchieren bringen Sie bereits mit? Wie recherchiert man im Studium?

Nachfolgend sind wichtige Arbeitsschritte für die Thematische Suche nach wissenschaftlicher Literatur und Fachinformationen knapp zusammengefasst. Überlegen Sie, welche Inhalte unter den Überschriften stehen könnten, ehe Sie diese aufklappen. Anders gesagt: Aktivieren Sie bitte Ihr Vorwissen!

Thema definieren und einordnen

Am Anfangs heißt es immer: Kennen und analysieren Sie genau Ihr Thema. Welche Fachinformationen möchten Sie finden und was können Sie ausschließen? Sind zum Beispiel nur ein oder mehrere Fachbereiche betroffen, welche Gattungen, Epochen oder Zeitfenster sind angesprochen, welche Personen, Werke, Sprachen stehen im Fokus?

Suchbegriffe finden

Zerlegen Sie Ihr Thema in mehrere Begriffe, die es umschreiben. Denken Sie dabei an ...

  • Synonyme und verwandte Begriffe
  • Ober- und Unterbegriffe
  • ggf. bereits Übersetzungen (für englischsprachige Datenbanken)

Tipp: Nutzen Sie frühzeitig Nachschlagewerke und Fachwörterbücher für eine inhaltliche und begriffliche Orientierung, zum Beispiel das Fachlexikon Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Handbuchartikel bieten zudem oft einen guten Einstieg für weiterführende Literatur (Zitate, Kurzbibliographie am Artikelende).

Hilfsmittel und Suchfelder wählen

Ausgehend von Ihrer Themenanalyse müssen Sie entscheiden, mit welchen Suchwerkzeugen Sie arbeiten (Kataloge, Datenbanken). Näheres hierzu finden Sie auf der folgenden Seite „Suchwerkzeuge".

In den gewählten Hilfsmitteln nutzen Sie für Ihre Suchbegriffe diese Felder:

  • Freie Suche: Sie durchsucht stets den gesamten Datenbestand, im Falle des OPACs somit auch gescannte Inhaltsverzeichnisse und Beschreibungen.
  • Schlagwort: Hier wird das von Fachleuten vergebene standardisierte Vokabular durchsucht. Schlagwörter sind meist Begriffe im Singular, die den Inhalt einer Publikation beschreiben. Die Schlagwortsuche erfordert etwas Übung und nicht immer sind genau die Begriffe vergeben, die Sie erwarten würden. Hier müssen Sie sich je nach Katalog oder Datenbank langsam vortasten.

Operatoren und Suchtricks anwenden

Die Booleschen Operatoren UND / ODER zur Verknüpfung mehrerer Suchbegriffe sind Ihnen vermutlich bekannt.

  • UND ist die voreingestellte Verknüpfung nicht nur im OPAC, sondern auch in freien Suchmaschinen wie Google. Geben Sie mehrere Begriffe in einer Zeile ein, verringern Sie schrittweise die Treffermenge.
  • ODER dagegen vergrößert das Trefferfeld und eignet sich vor allem für das Verknüpfen von Synonymen und verwandten Begriffen.
  • UND NICHT schließt einen Suchbereich gezielt von Ihrer Treffermenge aus.
LOTSE (CC BY)

Kennen Sie auch die Trunkierung mithilfe des Sternchens *? Trunkieren ist besonders wichtig für Thematische Suchen, da es die Wortstammsuche ermöglicht: Um mit einem Suchbegriff verschiedene Wortarten, Kasusendungen, Umschreibungen und Komposita abzudecken, geben Sie beispielsweise erzähl* statt Erzähltechnik ein. Sie erhalten dadurch Treffer auch für die Suchbegriffe erzählte Zeit, erzählerisch, Erzähltechnik, Erzählungen ...

Auf dieser UB-Webseite finden Sie zur Thematischen Suche viele nützliche Beispiele.

Ergebnisse bewerten, Suche anpassen

Thematische Suchen sind selten perfekt von Anfang an: Sichten und bewerten Sie Ihre Ergebnisse daher fortwährend: Haben Sie zu viele oder zu allgemeine Treffer, können Sie enger gefasste Suchbegriffe wählen oder zusätzliche Begriffe zum Spezifizieren einfügen. Fällt die Treffermenge dagegen zu gering aus, müssen Sie die Suchanfrage erweitern, indem Sie Oberbegriffe und Synonyme heranziehen. Manches funktioniert auch einfach nach dem Prinzip "trial and error".